Mit Bildung zum Naturschutz
Mit unseren Bildungsprojekten unter dem Motto „Act Now for Tomorrow – Handle heute für morgen“ will LEC ein Werkzeug entwickeln, das nachhaltige und breit abgestützte Landnutzung erlaubt. Zentral dabei ist die Ausbildung und Aufklärung der Bevölkerung, so dass die Menschen schliesslich sachkundig und effektiv mit den vorhandenen Ressourcen umgehen.
Ausbildung ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Unser langfristiges Engagement im Bildungsbereich hat eine starke Grundlage geschaffen, um das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren zu fördern. Dabei legen wir den Fokus auf wichtige Themen wie Nutztiermanagement, Konfliktüberwachung, Wahrnehmung von Raubtieren, Tierwohl und Krankheitsprävention. Durch Schulungen und praktische Hilfsmittel unterstützen wir Landwirte und Nutztierhalter dabei, ihr Land und ihre Tiere wirkungsvoll zu bewirtschaften, nachhaltige Methoden anzuwenden und Konflikte mit Wildtieren zu reduzieren. In den letzten Jahren haben wir unsere Arbeit mit verschiedenen Initiativen erweitert – von vertieften Umfragen zur Wahrnehmung von Raubtieren und Workshops für Landwirte bis hin zu regelmässigem Unterricht an Cattle Posts sowie tierärztlichen Partnerschaften für Hunde- und Katzenimpfungen und Kastrationen.
Das Ausbildungsprogramm, das 2008 gestartet wurde, beschäftigt heute fünf Mitarbeitende, die mit Landwirten, Nutztierhaltern sowie der lokalen Bevölkerung von Kaudwane an verschiedenen Projekten arbeiten. Neben den sachbezogenen Erfolgen ist LEC stolz auf das Vertrauensverhältnis, das mit unseren lokalen Partnern aufgebaut wurde.

Unser Arbeitsgebiet liegt im Kweneng District, direkt angrenzend an das Khutse Game Reserve. Dort konzentriert sich LEC auf sieben Cattle Posts – Ditampane/Mosime, Kungwane, Mahuhumo, Makakamara, Mangadiele, Moilwane und Mokujwane – sowie auf das Dorf Kaudwane.
Unser Ausbildungsprogramm beinhaltet folgende Themen
- Unterricht an den Cattle Posts zu Themen wie Krankheitsprävention und -kontrolle, Fütterung in Trockenzeiten, Nutzung und Sauberkeit der Kraals, Weidenutzung und einfache Massnahmen zur Reduktion von Raubtierrisiken.
- Workshops an den Cattle Posts gemeinsam mit lokalen Akteuren, um Wissen und Forschungsergebnisse zu teilen und Herausforderungen gemeinsam zu lösen.
- Hufpflege, da überwachsene Hufe Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen, was Tiere zu leichteren Zielen für Raubtiere macht.
- Gesundheitskontrollen von Pferden, denn gesunde Pferde ermöglichen bessere Bewachung und rechtzeitiges Einkraalen der Nutztiere und senken so Verluste durch Raubtiere.
- Sterilisation und Impfung von Katzen und Hunden: Impfungen senken das Risiko von Tollwut und anderer Krankheitsübertragungen zwischen Haustieren, Menschen und Wildtieren. Sterilisation hilft, die Anzahl der Hunde zu regulieren und die Ausbreitung von Krankheiten zu begrenzen.
- Workshops für Landwirte und Nutztierhalter, um Kapazitäten aufzubauen und die Zusammenarbeit mit den Akteuren zu stärken.
- Monitoring zur Mensch-Wildtier-Koexistenz, um zu erfassen, wann und wo Viehverluste auftreten.
- Pilotprojekte zur Mensch-Wildtier-Koexistenz, um Werkzeuge, Methoden und Ansätze zu testen, die speziell auf unsere Region angepasst sind und Nutztierverluste reduzieren sowie das Zusammenleben verbessern können.


